Liebe Hundemenschen,
nach mittlerweile über 10 jährige Berufserfahrung als Coachin für Menschen mit Hunden und Beagle Besitzerin, hat mich das Leben und meine Berufung gelehrt, dass Gesundheit und eine ganzheitliche Betrachtung heute wichtiger ist denn je. So hab ich mich mal wieder auf einen neuen Weg begeben und eine Ausbildung als Tierheilpraktikerin und den Ausbildungsgang Tierpsychosomatik bei der ATM begeben. Parallel dazu fasziniert mich die Bioresonanz und hier durfte ich Dank Harpers Krankheiten, den ein oder anderen Ansatz kennen lernen und hier bin ich bei der ORGANETIK hängen geblieben und seit November 2022 zertifizierte Tier-Organetikerin.
Gemeinsam mit Hundetrainern, Physiotherapeuten, Tierärzten und Tierheilpraktikern schaffen wir es, dass wir und unsere Hunde gesund und aktiv bleiben und wir das Leben gemeinsam mit Freude leben können.
Ich sage als ersten von Herzen DANKE, dass mein Harper mich auf diesen Weg gebracht hat! Denn an ihm kann ich wachsen und lernen, denn seine Gesundheitsgeschichte und seine Symptome und Probleme, konnten nur gemeinsam mit Tierarzt, Physiotherapeut, Tierheilpraktiker und Organetiker verbessert werden und wir sind auf einem guten Weg, dass er jetzt anfallsfrei bleibt und keine Krampfanfälle mehr bekommt.
Als hätte ich es geahnt, als Harper bei uns einzog, er war von Anfang an ein etwas anderer Beagle. Anfangs dachte ich nur, die Fellfarbe ist anders. Leberfarben, das ist in Deutschland ein Zuchtausschluss im VDH und auch dem Beagleclub Deutschland. Aber das war mir damals egal, ich fand ihn hübsch und war sofort in ihn verliebt.
Er war von Anfang an anders, als unsere beiden vorigen Beagles Waffle und Coroner
Er war von Anfang an in sich gekehrt, vorsichtiger und unsicherer. Er bellte von Anfang an mehr als Waffle damals und auch Coroner war vom Wesen her mittlerweile viel ruhiger, entspannter und gelassener geworden. Ich hatte mir anfangs noch nichts dabei gedacht, aber mittlerweile weiß ich, warum Harper so ist, wie er ist.
Na klar habe ich im Laufe seines Erwachsenenwerdens auch den ein oder anderen Fehler mit ihm gemacht, ich war oft zu ungeduldig und konnte erst nicht verstehen, warum Harper so anders, auch im Verhalten war. Auch als Hundetrainerin ist man wohl manchmal bei seinen eigenen Hunden betriebsblind. Auch ich benötigte Hilfe, um meine eigenen Fehler zu sehen. Denn Harper machte alles als Hund richtig.
Mit 4 Jahren wurde Harper etwas ruhiger und auch gelassener, aber er war einfach in vielen Alltagssituationen anders. Wenn er konnte übernahm er gerne Aufgaben für mich, z. B. wenn es bei uns zu Hause klingelte, bellte er und rannte zur Tür. Das war ich von meinen vorigen Beagles nicht gewohnt. Auch bei Hundebegegnungen, war er nicht der entspannteste, heute sieht das Gott sei Dank anders aus, denn mittlerweile geht er ruhiger an anderen Hunden vorbei, denn wir haben fleißig mit ihm trainiert, damit ich ihm mehr Sicherheit geben kann.
Es fing im November 2020 an und Harper fiel beim Abendessen auf einmal am Futternapf um und er machte ganz komische Bewegungen. Ich dachte erst er hätte sich verschluckt und wollte ihm ins Maul fassen, das ging aber gar nicht, denn da war er steif. Dann dachte ich, vielleicht hat er einen Bandscheibenvorfall, aber dann merkte ich, dass er so komisch verkrampft war und zitterte. Ich war voller Panik und dachte, oh Gott, ich muss ihn nehmen und mit ihm sofort in die Tierklinik fahren. Nach ein paar Minuten, versuchte Harper wieder aufzustehen, es gelang ihm aber nicht. Mittlerweile war mein Mann Andreas nach Hause gekommen und versuchte mich etwas zu beruhigen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, ging es Harper wieder besser und er konnte auch wieder laufen.
Wir packten beide Beagles ein und fuhren in die Tierklinik nach Frankenthal, ich hatte Harper ausnahmsweise auf dem Schoß und Coroner war in der Box im Kofferraum. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis war schließlich an der Reihe waren. Die Tierärztin untersuchte ihn und konnte so nichts mehr feststellen. Sie sagte es könnte ein Anfalls Geschehen gewesen sein und gab uns den Tipp, wenn es noch einmal vorkommt, dann sollten wir doch bitte mit dem Handy filmen, damit sie sich das anschauen können. Ein Anfall wäre wohl kein Anfall. Ich hoffte es und wir fuhren wieder nach Hause. Ich war fix und fertig. Einen Anfalls Geschehen, vielleicht ein Epileptischer Anfall. Was ging mir alles durch den Kopf. Ich hab dann noch am gleichen Abend die Züchterin angerufen, habe da aber leider keine Hilfe bekommen, mehr möchte ich dazu nicht erwähnen.
Ich konnte nur hoffen, dass sich das nicht wiederholt. Leider wurde ich eines besseren belehrt. Am 12. Januar hatte Harper seinen zweiten Krampfanfall, diesmal hatte er dabei Urin verloren und danach erbrochen. Wie die Tierärztin mir empfohlen hatte, habe ich den Anfall mit meinem Handy gefilmt und mein Mann Andreas hat Harper beruhigt. Da der Anfall nachts kurz nach 24.00 Uhr war, habe ich am nächsten Tag gleich in der Tierklinik Frankenthal angerufen und einen Termin für weitere Untersuchungen vereinbart.
Als erstes wurde ein großes Blutbild gemacht wo auch die Lafora-Erkrankung* als genetische Disposition überprüft werden sollte. Auch für eine neurologische Untersuchung wurde ein Termin vereinbart. Hier empfahl uns der Tierarzt, um einen Hirntumor und bakterielle Krankheiten auszuschließen, ein CT (Computertomographie) zu machen und die Überprüfung des Liquors (Hirnwasser). Wir vereinbarten gleich einen Termin für das CT auch wenn ich große Angst vor dem Ergebnis hatte, es bringt einfach mehr Sicherheit und wir wollten ja wissen, was die Ursache für Harpers Anfalls Geschehen war. Beim großen Blutbild war alles OK und es gab keine Auffälligkeiten.
Der Test auf Lafora war wie folgt: Genotyp N/Laf - Harper ist Anlageträger (heterozygot) für die ursächliche Mutation für Lafora-Epilepsie im NHLCR1-Gen, das heißt Vererbung durch die Elterntiere. Der Befund des Liquors war auch komplett negativ. Also konnten wir hier schon einmal aufatmen.
Beim CT wurde Harper gleich noch eine Warze mit entfernt, die Ohren gespült und nach den Analdrüsen geschaut, weil er sich immer so oft am Hintern leckte. Würmer wurden vorher durch eine Kotprobe schon ausgeschlossen. Wir hatten vollstes Vertrauen, denn Dr. David hatte auch Coroner schon einmal im CT und bei Coroner einen Bandscheibenvorfall an der HWS erfolgreich operiert. Die Probe vom Liquor wurde ins Labor geschickt und die CT-Aufnahmen nochmal separat von einer Neurologin bewertet.
Am 3. Februar bekamen wir dann den Befund des CTs: Dezente Ventrikelasymmetrie ansonsten Normalbefund Gehirn • Wurzelspitzenabszess sowie Parodontalerkrankung M2 linker Oberkiefer • generalisierte Parodontalerkrankung P4 bis M2 rechter Oberkiefer • Parodontalerkrankung M2 linker Unterkiefer • Verschmutzung rechter äußerer Gehörgang.
Diskussion und Empfehlung: Asymmetrische Seitenventrikel stellen einen häufigen Zufallsbefund dar. Eine retrospektive Studie hat gezeigt, dass eine geringe Asymmetrie bei ca. 33% der gesunden und 44% bei Epilepsie erkrankten Hunden auftritt. Ein Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rasse, Geschlecht und Alter wurde nicht gefunden (VRU 5/2013). Aufgrund des Alters ist eine idiopathische Epilepsie am wahrscheinlichsten. Klassischerweise treten die Anfälle im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren, mit einer Häufung zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr auf. Die Diagnose erfolgt nach Ausschluss anderer Ursachen.
Empfehlung: Bezogen auf die Epilepsie ergeht der Rat zu einer symptomatischen Therapie (z.B. Pexion) Des weiteren ergeht der Rat zur Zahnsanierung.
Für die Zahnsanierung habe ich gleich einen Termin für Harper ausgemacht und ich hoffte, dass damit der Spuk vorbei war. Mein Gedanke war, da Harper ja beim Füttern das erste Mal gekrampft hatte, dachte ich, dass dies vielleicht durch Schmerzen verursacht wurde. Also besprach ich mit dem Tierarzt, dass wir erst einmal kein Pexion geben und nochmal abwarten.
Also musste Harper leider nochmal in Narkose und die Zähne wurden saniert und 5 Zähne gezogen, armer Kerl. Er hat es aber super überstanden und durfte nur 14 Tage nichts Festes fressen. Das hat er gut hin bekommen.
Prima dachte ich, jetzt haben wir den Übeltäter gefunden und ich hoffte, dass es kein Anfalls Geschehen mehr gibt. Leider wurde ich eines besseren belehrt. Leider hatte Harper dann doch wieder Anfalls Geschehen und ich recherchierte auf eigene Faust weiter. Dann kam ich auf die Schilddrüse, denn er war ja auch oft unsicher und auch hormongesteuert, bei läufigen Hündinnen war er sehr aufgeregt, was für einen unkastrierten Rüden ja nicht unnormal ist. Aber ich ließ dann nochmal Blut abzapfen und es wurde ein großes Schilddrüsenprofil gemacht. Gut dass ich das tat, denn da kam dann heraus, dass er eine Schilddrüsenunterfunktion hat und eine Autoimmunerkrankung, die Schilddrüse scheint sich wohl selbst zu zerstören. Ich war erstmal am Boden zerstört, aber wie bei Menschen auch, kann dies ja substituiert werden. Ich ließ alle Befunde noch einmal von einer Expertin überprüfen und dann starteten wir mit der Substitution der Schilddrüse.
Die Expertin teilt mir mit, dass es gerade bei so Fällen etwas dauern kann, bis die Schilddrüse eingestellt ist und die Dosis die richtige Menge erreicht hat. Ja da hatte sie wirklich recht und es dauerte ziemlich lange bist die Werte im Normalbereich waren. Leider trat dann ein anderes Problem auf, Harper vertrug die Medikamente nicht so gut und bekam Magen-Darm-Probleme. Was tun? Ich schaute mich na Alternativen Heilmethoden um und kam so auf die Bioresonanzanalyse. Da die Magen und Darmprobleme anhielten haben wir noch verschiedene Untersuchungen durchführen lassen wie ein Ultraschall des Magen-Darm-Traktes und noch eine spezielle Untersuchung der Darmflora, wo herauskam, dass diese auch nicht in Ordnung war. Jetzt nach mehreren Behandlung von einer Tierheilpraktikerin und einer Organetikerin geht es Harper gut und ich bin gespannt, was das nächste Blutbild und die SD-Werte sagen.
Ich bin von Herzen dankbar, dass mein Mann Andreas mich hier so unterstützt und auch alle Experten, die dazu beigetragen haben, dass Harper keine Magenschmerzen und auch keine Unruhe mehr hat.
Es ist meine Passion, meinen ganzheitlichen Ansatz weiter zu verfolgen, dass Menschen und ihre Hunde ihr Leben mit Freude, aktiv und so gesund wie mögliche leben können! Eure Bettina & die Beagle Gang Coroner + Harper
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Marion (Sonntag, 04 September 2022 22:10)
Die Geschichte klingt nach einer langen, anstrengenden Reise. Ich bin gespannt, ob es mit an den Zähnen lag.
Ich hatte früher eine Hündin, die wegen einer vereiterten Wurzel Krämpfe bekam. Ein Kinesiologe hatte es herausgefunden. Ich dachte, er spinnt, aber genau das war es.
Viel Glück bei euch!!