Der Sommer kommt und mit ihm die Grannen!
Es ist bestimmt schon vielen Hundebesitzern passiert, dass ihre Hunde sich eine Granne (rechts im Bild), entweder in die Nase, in die Ohren oder auch an Pfote oder Auge eingefangen haben. Wenns blöd läuft muss diese leider unter Narkose und vielleicht auch eine Endoskopie beim Hund durchgeführt werden. Die Erfahrung haben wir schon drei Mal machen müssen... und seit dem passen wir da etwas mehr auf.
Sehr gerne möchte ich euch heute ein paar Infos geben warum Grannen so gefährlich für unsere Hunde sind und wie Ihr es vielleicht vermeiden könnt, dass sich Eure Hunde eine Granne einfangen.
Leider beginnt jetzt gerade die Zeit, wo Grannen unseren Hunden gefährlich werden können. Beim Vorbeistreifen bleiben die Grannen im Fell des Hundes hängen und die Widerhaken an den Grannen verhindern ein Abschütteln. Es kommt leider auch relativ oft vor, dass die Grannen sich zwischen den Zehen verfangen und sich beim Laufen dann immer tiefer in die Haut bohren. Das ist natürlich für die Hunde besonders schmerzhaft, weil die Granne bei jeder Bewegung Schmerzen bereitet. Wenn Eure Hunde also anfangen zu lahmen oder zu humpeln, schaut Euch bitte die Pfoten genau an. Denn eine Granne ist ein Fremdkörper und wenn Fremdkörper eindringen, entzündet sich die Stelle oft schnell und es könnte zu einem Abszess (einer Eiteransammlung) kommen.
Wenn die Grannen erst einmal eingedrungen sind, kann es leider auch dazu kommen, dass die Granne im Körper Eurer Hunde wandern. Oft sind Hunde mit längerem Fell betroffen, weil man die Granne dann gar nicht richtig sieht. Ihr Müsst also an den Zeilenzwischenräumen und den Körperöffnungen wie Ohren, Nase und Auge aufpassen und vermehrt nach einem Spaziergang kontrollieren.
Symptome
Die ersten Symptome bei dem Eindringen einer Granne ist, dass Eure Hunde das Ding loswerden wollen, weil es sofort Schmerzen verursacht.
Zum Beispiel zwischen den Pfoten fängt der Hund an sich zu Lecken oder er fängt an zu Humpeln. Die Augen werden ständig zu gekniffen und falls eine Granne im Ohr ist, wird Euer Hund versuchen diese dort durch Schütteln und Schiefhaltung des Kopfes sowie Kratzen am Ohr versuchen loszuwerden.
Coroner fing damals auffallend an, permanent zu Niesen, denn die Granne hatte sich bei ihm in der Nasenöffnung eingenistet. Deshalb ist es besonders wichtig die folgenden Maßnahmen prophylaktisch bei und nach jedem Spaziergang in den Sommermonaten anzuwenden.
Vorbeugung
Die einfachste Vorbeugung ist, dass Ihr Eure Hunde einfach nicht in Felder rein laufen lasst. Wenn Ihr auf Wegen geht, wo Grannen am Wegrand stehen, achtet einfach darauf, dass Euer Hund die Nase da nicht reinsteckt oder auch durch die Grannen läuft. Vor drei Jahren ist uns das passiert, Coroner hat etwas erschnüffelt und dann sprang er plötzlich vom Wegrand ins Gebüsch, welches voller Grannen war und fing als er wieder herauskam gleich an, permanent zu niesen und er hörte auch zu Hause nicht auf. Wir sind dann gleich zum Tierarzt gefahren.
Sucht Euch Wege oder Wälder, wo es kaum Grannen gibt und vermeidet ausgedörrte Felder oder im Hochsommer abgemähte Felder. Ja ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan.
Achtet beim Spaziergang auf Eure Hunde. Sollte Euer Hund während des Spaziergangs plötzlich beginnen zu Humpeln oder auch zu Lahmen, dann kontrolliert doch gleich einmal die Pfoten und die Zehenzwischenräume. Oder wenn er anfängt zu niesen oder auch den Kopf zu schütteln, schauet so gut wie möglich in seine Nase oder auch in die Ohren, wenn die Grannen noch nicht so weit reingewandert sind, könnt ihr diese vielleicht selbst mit einer Pinzette entfernen. Ich würde hier schon eher früher zum Tierarzt fahren, da Nase und Gehörgang sehr empfindlich sind. Wenn Ihr nichts bei Euren Hund seht, beobachten Eure Hunde und sollte sich das Niesen einstellen, hat er vielleicht die Granne durch sein Niesen selbst entfernt.
Kontrolliert also bitte Eure Hunde nach jedem Spaziergang gründlich. Vor allen Dingen die Körperöffnungen.
Mein Tipp:
Trainiert solche Kontrollen an den Ohren, Augen, Maul oder auch an den Pfoten von Anfang an, denn solltet Ihr mal aus Krankheitsgründen Eurem Hund Ohren- oder auch Augentropfen verabreichen müssen, könnt ihr dies viel leichter tun, wenn Ihr das Eurem Hund bereits beigebracht habt.
Am besten eignet sich das Trainieren, wenn ihr mit Eurem Hund kuschelt und ihm die Ohren krault, dann fühlen sich die Hunde meist pudelwohl und sie verknüpfen das Kontrollieren mit etwas Positivem. Wenn erst der Schmerz durch Augenentzündung oder eine Granne da ist ist es oft sehr schwierig Hunde dann da anzufassen.
Erste Hilfe bei einer Grannen
Findet Ihr tatsächlich eine Granne bei Eurem Hund, entfernt diese am besten mit einer Pinzette, damit auch keine Rückstände in der Wunde bleiben und desinfiziert die Wunde anschließend. Wenn Euer Hund eine Granne im Gehörgang hat, bitte immer direkt zum Tierarzt fahren, damit hier auch nichts verletzt wird. Genauso, wenn Euer Hund nicht aufhört zu niesen und sich permanent auch mit der Nase am Boden reibt, das ist ein Zeichen, dass er einen Fremdkörper in der Nase hat und dann würde ich so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen! Denn leider wandert solch eine Granne und dann kann es sehr gefährlich werden.
Bei Harper dachte ich mal, dass er ein Haar im Auge hat und er lässt mich Gott sei Dank an die Augen, da habe ich das Haar entfernen wollen und auch da kam eine recht große Granne zum Vorschein. Puh, bin ich froh, dass meine Beagles sich recht viel machen lassen. Außer beim Krallenschneiden, da hab ich es etwas vermasselt und aus versehen Coroner mal fast ins Leben geschnitten :-(. Hat er mir aber mittlerweile verziehen und lässt sich die Krallen wieder schneiden :-)
Ich wünsche Euch trotz der kommenden Grannenzeit einen tollen Frühling und auch Sommer und passt auf Euch und Eure Hunde auf.
Eure Bettina & die Beagle Gang Coroner & Harper
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