Hauptsache gesund und zusammen!
Liebe Hundefreunde und liebe Leser,
so kurz vor Weihnachten haben wir uns noch einmal richtig Sorgen um unseren Coroner gemacht.
Alles fing am Wochenende Allerheiligen, am 2. November an. Coroner konnte nicht mehr so gut laufen, der Kopf hing und er war ganz steif und machte einen Buckel.
Wir hatten es schon das ein oder andere Mal, dass Coroner empfindlich am Rücken ist und Blockaden in der Wirbelsäule hatte. Hier sind wir dann meist zum Physiotherapeuten gegangen und dann ging es wieder.
So zögerten wir nicht lange und fuhren zum Notdienst in die Tierklinik nach Frankenthal, die unsere Hunde schon von Welpen an kennen. Der Arzt untersuchte ihn und er bekam erstmal Schmerzmittel und der Arzt wies uns darauf hin, wenn es nicht besser wird, dass wir dann eine Meningitis oder auch ein Bandscheibenvorfall in Betracht ziehen sollen und natürlich zur Kontrolle nochmal herkommen müssen. Nachdem Coroner das Schmerzmittel verabreicht bekam, ging es ihm dann auch schon etwas besser und wir waren erst einmal wieder beruhigt.
So wurde Coroner jetzt geschont und bekam Ruhe verordnet, der Samstag verlief dann ruhig und Sonntag Morgen bekam er wieder eine Schmerztablette. Ich freute mich schon, weil meine Liebe Schwester uns besuchen wollte und auf dem Weg zu uns war und am frühen Nachmittag bei uns eintreffen sollte. Leider ging es um die Mittagszeit Coroner wieder schlechter, so dass wir dann sofort wieder in die Tierklinik gefahren sind. Gott sei Dank war der gleiche Arzt da und wir sind trotz de Notdienstes schnell darangekommen. Coroner wurde untersucht und da sagte der Arzt, dass wir nun doch ein CT und Blut nehmen müssen, um zu schauen, woher die Schmerzen kommen. Sollte es ein Bandscheibenvorfall sein, konnte es sein, dass Coroner noch am Sonntag operiert werde. Ich bekam Panik und die Tränen schossen mir natürlich gleich in die Augen. Meine Schwester war bereits unterwegs und sie kam dann direkt zur Tierklinik. Ein anderer Arzt und Spezialist für Neurologie und Chirurgie wurde dazu gerufen und Coroner wurde dann für das CT vorbereitet. Da die Entzündungswerte im Blut hoch waren, wurde er auch gleich für eine Liquörpunktion (Entnahme von Hirnwasser) vorbereitet. Zwischenzeitlich ist meine Schwester in der Klinik eingetroffen und ich fuhr erst einmal mit ihr und Harper nach Hause und wir tranken kurz einen Kaffee. Mein Mann Andreas ist bei Coroner geblieben und hat ihn bis zur Narkose natürlich begleitet.
Nach dem CT sagten uns die Ärzte, dass der Bandscheibenvorfall nur leicht ist und erst einmal nicht operiert werden muss, jedoch sind die Entzündungswerte bei Coroner erhöht, so dass wir jetzt warten müssen ob er vielleicht noch etwas anderes hat... Hirnhautentzündung etc. So musste Coroner nach dem CT und der Entnahme von Blut und dem Hirnwasser leider in der Klinik bleiben und wir durften Ihn dann erst am anderen Tag wieder abholen. Die Blutprobe und das Liquör wurde ins Labor geschickt und zur Vorsorge bekam Coroner erst einmal Antibiotika und Cortison. Der arme Kerl, aber wir waren erst einmal erleichtert, dass wir um eine OP rum gekommen sind. Meine Schwester hatte uns unterstützt, denn sie hat ein paar Tage Urlaub bei uns gemacht und darüber war ich heilfroh. Denn so einfach ist es gar nicht, wenn ein gesunder Hund und ein kranker Hund im Haushalt leben. Da Coroner die Rückenprobleme hatte, konnte ich ihn auch nicht mit in die Autobox nehmen, denn das war einfach zu kalt und nicht gut für seinen Rücken. Also prima, dass meine Schwester oder mein Mann in der Zeit wo ich mit Harper spazieren gehen war aufgepasst hat. Kleine Schritte ist mein Mann Andreas auch immer mal mit Coroner gelaufen.
So warteten wir also noch auf das Ergebnis der Liquörpunktion, schließlich war das Ergebnis dann Ende der nächsten Woche da und der Verdacht hat sich leider bestätigt, dass Coroner zu seinem Bandscheibenvorfall auch noch eine SRMA (Steroid-responsive-Meningitis-Arteriitis) hat und er somit weiterhin Cortison bekommen muss. Die SRMA ist eine Autoimmunerkrankung und welchen Auslöser genau die Krankheit bei Hunden hat, kann man nicht genau sagen, es kann aber Stress, ein Infekt, eine Läufigkeit oder aber auch eine Entzündung oder Bandscheibenvorfall sein. Ein aussagekräftiger Artikel zu der Krankheit könnt ihr HIER nachlesen. Coroner bekam jetzt Cortison und sollte nicht springen oder wie gesagt Treppen auf-/absteigen. Es vergingen 2-3 Wochen und es wurde und wurde nicht besser. Coroner konnte 200 Meter laufen und dann krümmte er sich und der Kopf hing wieder runter, was ein typisches Zeichen für eine Meningitis aber auch für Schmerzen in der Wirbelsäule waren. Also ging es wieder in die Klinik und Coroner wurde nochmal angeschaut. Der Spezialist der Chirugie und Neurologie, sagte, dass der Bandscheibenvorfall jetzt doch operiert werden muss, den durch das Cortison, gehen die Schmerzen der SRMA weg . Ich war wie vom Blitz getroffen und die Tränen schossen mir wieder ins Gesicht, aber so ein Hundeleben mit Schmerzen, geht gar nicht. Wir hatten keine Wahl, also wurde ein OP-Termin ausgemacht und ich wünschte mir jeden Tag, dass der Zustand von Coroner sich verbesserte, so dass wir vielleicht doch um die OP rum kommen. Was leider nicht der Fall war.
Es kam der Mittwoch und wir mussten schweren Herzens unseren Coroner in der Tierklinik lassen und er wurde operiert. Harper unser anderer Beagle war immer mit dabei und hat Coroner begleitet. Die Stunden, wo wir auf einen Anruf aus der Tierklinik warteten ob die OP gut verlaufen war, waren schrecklich. Ich fühlte mich so hilflos, denn das Leben von Coroner lag nun in anderen Händen. Er wurde morgens um 9.00 für die OP vorbereitet und um kurz vor 12.00 Uhr kam der Anruf aus der Klinik. Was war ich aufgeregt, als das Telefon klingelte. Aber es ging nun mal kein Weg vorbei ich wollte wissen, wie es Coroner ging. Dann der erlösende Satz: "Coroner hat die OP gut überstanden und das störende Bandscheibengewebe wurde entfernt" Er war dann am aufwachen aus der Narkose und musste mindestens 24 Stunden stationär in der Klinik bleiben. Es dauerte aber leider dann doch 76 Stunden, bis wir unseren Coroner wieder nach Hause holen konnten, weil er doch stärkere Schmerzen hatte und die Schmerzmittel über einen Venenzugang gegeben wurden. Was war das wieder schrecklich für uns.
Samstag Morgen um 09.15 Uhr kam dann der Anruf, dass wir Coroner heute abholen können. Ich war so erleichtert und freute mich wie ein kleines Kind. Mittags fuhren wir dann in die Klinik und als ich ihn sah, bekam ich doch erstmal einen Schrecken, so eine große OP-Narbe hatte ich doch nicht erwartet. Da Coroner ja auch noch die SRMA hat, durften wir ihn auf Probe mit nach Hause nehmen. Falls die Schmerzen wieder schlimmer wurden, was durchaus nicht nur von der OP kommen kann sondern auch von der SRMA, hätten wir ihn wieder hinbringen müssen. Das ist aber bis heute Gott sei Dank nicht der Fall. Wir hoffen, dass es jetzt mit der Gesundheit von Coroner bergauf geht und am kommenden Donnerstag geht es zur Blutkontrolle und dem Entzündungswert und dann sehen wir weiter, wie er therapiert wird.
Herzlichen Dank an Euch Alle fürs Daumendrücken, die mentale Unterstützung und den Zuspruch. Das hat uns sehr geholfen! Ein herzliches Dankeschön geht auch an das Team der Tierklinik Frankenthal für die Betreuung unseres kleinen Heldes.
Wir atmen jetzt erst einmal durch, schauen, dass Coroner wieder gesund wird und machen uns ein paar gemeinsame besinnliche Weihnachtstage und genießen jede Minute, die wir zusammen verbringen.
Ist es nicht das Wichtigste, gemeinsam Zeit zu verbringen und dass wir alle Gesund sind? Was meint Ihr?
Wir wünschen Euch ein schönes Weihnachtsfest im Kreise Euer Lieben und mit Euren Schnüffelnasen und kommt gesund und soweit entspannt ins neue Jahr!
Eure Bettina mit Andreas und der Beaglegang Coroner & Harper und Waffle im Herzen.
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Jutta (Montag, 09 Dezember 2019 11:13)
Liebe Bettina, alles Liebe und Gute für euch und natürlich Coroner. ❤️
Liebe Grüsse
Jutta