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Chronische Niereninsuffizienz (CNI) bei Hund & Katze

Wenn die Nieren schlappmachen

Foto: Bettina Bumb Harper & Coroner, mittlerweile Senioren und fast 10 & 13 Jahre alt
Foto: Bettina Bumb Harper & Coroner, mittlerweile Senioren und fast 10 & 13 Jahre alt

Was ist CNI? Die Chronische Niereninsuffizienz ist ein fortschreitender, irreversibler Verlust der Nierenfunktion. 

 

Die Nieren filtern Giftstoffe aus dem Blut, regulieren den Flüssigkeitshaushalt und produzieren Hormone – funktioniert das nicht mehr richtig, kommt es zu einer schleichenden Vergiftung des Körpers (Urämie).

 

Es können mehrere Ursachen wie  zum Beispiel Medikamente, Neoplasien, Pyometra (Gebärmuttervereiterung), Nierensteine, Zysten oder auch z. B. bei der Katze FIP (Feline infektiöse Peritonitis) in Frage kommen.

 

Der Funktionsverlust kann sehr lange vom Körper kompensiert werden, was leider oft ungünstig ist.

 

Warnsignale erkennen - Symptome

Die Erkrankung bleibt oft lange unbemerkt, da die Nieren erst spät Symptome zeigen.

 

Typische Anzeichen sind:

  • Mehr trinken & häufiger urinieren
  • Appetitlosigkeit & Gewichtsverlust
  • Erbrechen, Übelkeit, Mundgeruch (ammoniakartig)
  • Schlechte Fellqualität & Abgeschlagenheit

 

Bei fortgeschrittener CNI kann es zu Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Krampfanfällen kommen.

So wird CNI erkannt - Diagnose

  • Bluttest: Erhöhte Nierenwerte (Kreatinin, Harnstoff, SDMA)
  • Urinuntersuchung: Proteinverlust, schlechte Konzentration
  • Blutdruckmessung: Häufig zu hoch
  • Ultraschall/Röntgen: Verkleinerte oder veränderte Nieren

 

Der SDMA - Test ist ein Früherkennungswert und bei Verdacht sollte dieser auf alle Fälle untersucht werden. Hier wird die CNI erkannt, wenn schon 40 % der Niere zerstört ist.

Was hilft wirklich? - Therapie

Eine Heilung gibt es nicht, aber das Fortschreiten kann verlangsamt werden:

 

Schulmedizinische Maßnahmen

  • Nierenschonende Diät (wenig Phosphor, hochwertiges Eiweiß)
  • Blutdrucksenker (z. B. ACE-Hemmer)
  • Phosphatbinder zur Entlastung der Nieren
  • Infusionen & Medikamente gegen Übelkeit

Naturheilkundliche Unterstützung:

  • SUC-Therapie von Heel: aus Solidago compositum, Ubichinon compositum und Coenzyme compositum ad us. vet
  • Kräuter: Goldrute & Brennnessel zur Nierenstärkung
  • Vitalpilze: Auricularia, Cordyceps, Pleurotus ...
  • Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmend
  • Probiotika: Unterstützung der Darm-Nieren-Achse
  • Zeolith & Chlorella: Bindung von Giftstoffen

Prognose & Prävention

Früh erkannt, kann CNI über Jahre stabil gehalten werden.

 

Regelmäßige Blut- & Urinkontrollen, eine gesunde Ernährung und ausreichend Wasseraufnahme helfen, die Nieren zu entlasten.  Regelmäßige Darmkuren stärken des Immunsystems und können helfen, dass es nicht unbedingt zu einer CNI kommt.

 

Fazit:

CNI ist nicht heilbar, aber durch eine Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde können Lebensqualität und Lebensdauer deutlich verbessert werden. 

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